Quetschenpaua: Lieselotte Meier

Wagenburgen, bunte Huser, Wohnprojekte,
es sind so viele nicht mehr da!
Frauen leben auf der Strae, Mnner leben auf der Strae,
Kinder leben auf der Strae, so wie es schon immer war!
Doch wir werden hier nicht jammern, kein Gebettel an die Macht!
Es beginnt immer von vorne, lass uns tanzen...

DIE STRAEN GEHREN UNS, wir lassen uns hier nicht verjagen,
Die Blumenkbel, Gehwege und die Parkanlagen,
Die Straen und die Plte gehren dem Rattenpack,
wir sind der letzte Dreck in einem aufgerumten Land!

Frau Lieselotte Meier aus der Rosenstrae 8,
hat einen Spaziergang durch den kleinen Park gemacht,
da trifft sie Kurt und Hans und Adelheid,
es ist 12 Uhr mittags und die sind schon wieder breit

Frau Meier sagt ich hab euch etwas Kuchen mitgebracht,
darauf hat Hans besoffen aber herzlich gelacht
"Meistens sind wir Mll, und das ist unser Niveau,
Sie behandeln uns wie Ratten und sie nennen uns auch schon so!"

"Na und", sagt da Frau Meier, "dann sind wir eben Ratten,
ich kann mich noch erinnern als wir eh mehr Paua hatten...
..., obwohl ich keine Ratte kenn', die so viel suft wie du!"

DIE STRAEN GEHREN UNS, wir lassen uns hier nicht verjagen,
Die Blumenkbel, Gehwege und die Parkanlagen,
Die Straen und die Plte gehren dem Rattenpack,
wir sind der letzte Dreck in einem aufgerumten Land!

Sie haben Hans aus diesem Park tatschlich nicht verjagt,
er ist dort erfrohren, bei minus 20 Grad.
Frau Meier bringt den anderen aber noch Kuchen vorbei,
keine Heldentat, kein Happy end und auch kein Grund zur Freude!

Das Leben schreibt Geschichten, die sind lter als Frau Meier,
Frau Meier trgt die schwarze Fahne auf der Totenfeier,
und eines hat sie am Grab von Hans dann noch geschworen,
eines Tages werden die Ratten in den Palsten wohnen!