Weltenschwaerzer: In Ketten

Der Koerper trotzt dem Sturme
Der Schnee peitscht das Gesicht
Taub und vom Frost gequaelt
Faellt der Mann zu Boden
Zugeweht im Flocken-Grab
Naht er sich dem Kaeltetod

Die Lebensreise endet hier
Vergessen in Eis und Frost
Doch fuer einen Augenblick
Erinnert sich der muede Geist
An sein Leiden, an sein Leben
Das gepraegt von Leere war

Den unersaettlichen Hunger
Auf das schwarze Feuer
Fuer immer in der Brust
Doch die dunkle Flamme

Waermt keines Menschens Haut
Ohne Licht und ohne Waerme
Brennt sie in unserem Geiste
Genaehrt von unserem Fleische

Verzehrt es das Gewebe
Bis der Tod uns endlich faellt
Wie die Axt den Baume
Mit scharfer schwerer Klinge
In das Holz, in unser Fleisch
Haut und Gewebe gespalten
Die Knochen sind zerschmettert
Und der Schmerz verraet uns

Dass wir noch am Leben sind
Dass wir noch am Leiden sind
Jeder einzelne Atemzug
Wie ein heftiger Speeresstoss
Der weist uns in die Schranken
Unseres schwachen Fleisches
Mit Hunger-Gier verschlingt der Mund
Das bittere Brot der Wahrheit

So sieht in er der letzten Stunde
Nicht nur seinen eigenen Tod
Sondern den Tod aller Goetter
Tot seitdem wir sie erschufen

Und mit wildem Gelaechter
Brannten Tempel lichterloh
Die Priester auf der Flucht
Er brachte sie zum Schweigen

Und die Menschen jubeln
Endlich vom Geschwuer befreit
Sehen sie unsere Existenz
Wahrhaftig und unverzerrt

Von den dummen Gottesluegen
Die den Mensch in Ketten halten
Wie ein dreckiges Tier